Wenn Aristoteles in seiner 「Poetik」 Dichtung als Fiktion verstanden wissen wollte, kann man es damit nicht bewenden lassen, unter der “Mimesis” nur den Aspekt der Nachahmung im wo¨rtlichen Sinne zu sehen. Nach meiner Auffassung schlieβt die ...
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1989
Korean
840.000
KCI등재
학술저널
133-164(32쪽)
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Wenn Aristoteles in seiner 「Poetik」 Dichtung als Fiktion verstanden wissen wollte, kann man es damit nicht bewenden lassen, unter der “Mimesis” nur den Aspekt der Nachahmung im wo¨rtlichen Sinne zu sehen. Nach meiner Auffassung schlieβt die ...
Wenn Aristoteles in seiner 「Poetik」 Dichtung als Fiktion verstanden wissen wollte, kann man es damit nicht bewenden lassen, unter der “Mimesis” nur den Aspekt der Nachahmung im wo¨rtlichen Sinne zu sehen. Nach meiner Auffassung schlieβt die Diskussion um die Mimesislehre bereits die Auseinandersetzung mit “Mimesis” und “Poiesis” in sich ein. So ist die Problematik von Nachahmung und Scho¨pfung. die eine der wesentlichsten Folien der Dichtungsgeschichte ausmacht, nicht nur geschichtlich, sondern auch hermeneutisch zubetrachten. Von diesem Grundgedanken ausgehend versucht die vorliegende Arbeit, die Formen und Funktion der Wielandischen Phantasie im Hinblick auf sene Erza¨hlstrategie in 「Don Sylvio」 zu erfassen.
Das Wunderbare als zweite Wirklichkeit in 「Don Sylvio」 konstituiert sich, insofern als die beiden Figuren Don Sylvio und Pedrillo, der Schwa¨rmerei und dem Aberglauben vo¨llig ausgeliefert, keine konsistenten Perspektive vertreten, insofern als ihr Zusammenspiel keinen Bezug zur Wirklichkeit findet. Das Wunderbare, das durch Pedrillo aufs Wahrcheinliche reduziert wird, wird von Don Sylvio wieder aufs Wunderbare zuru¨ck reduziert. Aus dieser doppelten Reduktion ergibt sich die spielerische Konstruktion des Wunderbaren als Schwa¨rmerei.
Der Erza¨hler bildet innerhalb der Romanwirklichkeit eine Instanz, durch die die lllusionswelt des Don Sylvio in bezug auf die empirische Wirklichkeit reflektiert wird. Durch die wiederholte Distanzierung und Solidarisierung von und mit dem Erza¨hlten macht der Erza¨hler einerseits die aufkla¨rerische rationale Optik sichtbar, andererseits bringt er das Wunderbare als subjektive Wirklichkeit ins Spiel.
Der Erza¨hler verlegt die poetische Einbildungskraft in die intertextuelle Ebene, indem er beim Leser die Werke der Einbildungskraft in Erinnerung ruft. Die hereingespielten Texte sind stellvertretend fu¨r die dichterische Phantasie, und damit gewinnt das Wunderbare einen unbeschra¨nkten Spielraum. Mit diesem Angewiesensein der poetischen Einbildungskraft auf die Einbildungskraft anderer Texte wird jedoch eine mimetische Poetik vertreten, die aber Amimetisches spielen la¨βt.
Solche Erza¨hlstrategien wie die Nichtfixierung der jeweiligen Perspektive und die Korrespondenz zwischen der literarischen Fiktion, die zum Kommunikationscharakter des Erza¨hlens beitragen, ko¨nnen wir im Zusammenhang mit dem Scherz verstehen, der das Wunderbare als Mittel der geselligen Kommunikation deutlich macht, Der Scherz vergegenwa¨rtigt sich dort, wo sich die Positivierung der Negativita¨t und deren Relativierung kreuzen. Er geht aus diesem dynamischen Prozeβ von Maskierung und Demaskierung, lllusion und Desillusion hervor, in dem das Satirische in den Hintergrund geru¨ckt und die gesellige Kommunikation vordergru¨ndig wird. Von der Schwa¨rmerei geheilt zu werden heiβt gerade diesen Scherz zu verstehen.
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