Bolls Dichtungen sind keine philosphischen Spekulationen und keine im inftleeren Raum beheimateten sprachlichen Experimente, sondern alle seine Veroffentlichungen lassen ein aktuelles Haupttema erkenen.
In Bolls Arbeiten spiegeh sich unsere Gegenwar...
Bolls Dichtungen sind keine philosphischen Spekulationen und keine im inftleeren Raum beheimateten sprachlichen Experimente, sondern alle seine Veroffentlichungen lassen ein aktuelles Haupttema erkenen.
In Bolls Arbeiten spiegeh sich unsere Gegenwart und unsere jungste Vergangeheit auf eine hochst eindringliche Weise, sie geben das Bild diesser Zeit wieder, unverfalscht, ruckhaltlos in der Stellungnahme, wenn man so will: engagiert. Boll steht auf der Seite der Schwachen, der Einzelganger, der Verfolgten, der "Erniedrigten und Beleidigten", er halt zu den Lammern, die taglich den Wolfen zum Fraβ vorgeworfen werden.
Heinrich Boll schreibt uber Schicksale unseer Zeit, uber Waisen, deren in Krieg der Vater geraubt worden ist, uber Kriegerwitwen, uber Kriegsbeschadigte, uber die Simnlosigkeit de Krieges, uber soziale Note, uber politisch Verfolgte, kurzum; uber den geschundenen Menschen in dieser Zeit.
1949 erschien die Nobelle "Der Zug war punktlich", Mit ihr machte Heinrich Boll zum erstenmal einen groβeren Kritikerkreis auf sich aufmerksa.. Er schildert hier das tragische Schicksal des jungen Soldaten Andreas, dem 1943 wahrend einer funftagigen Reise von seiner Heimat am Rhein nach Galizien besturzender Eindringlichkeit bewuβt wird, daβer bald sterben muβ. Der unvermeidliche Tod ist das beherrschende Thema dieser novellenhaften Erzahlung. Heinrich Boll wendet die Technik der Wiederholung an, eine Technik, die auch oft in seinen ersten Kurzgeschichten anzutreffen ist.
Auch in seinem ersten Roman"Wo warst du, Adam?(erschienen 1951)bestimmt der Irrsinndes Krieges die Fabel der Geschenisse.
In neun Episoden schildert Heinrich Boll den Zusammenbruch der Sudost und Westfront 1944/45. Wir beggenen u. a. dem Feldwebel Alois Schneider und dem Landser Feinhals, die im Mittelpunkt der lose aneinandergefugten Erignisse stehen. Sie erleben die Sinnlosigkeit eines opfereichen und bergeblichen Widerstandes mit.
Zwischen den Fronten, vorbei zn den Tod und verderben findet Feinhals den Weg in die Heimat zuruck. An der Schwell seines Elternhauses trifft ihn eine vereinzelte Granate. Ein groβes Tischtuch, das die Eltern als Zeichen der Kapitulatio gehiβt hatten, fallt uber ihn. Feinhals stirbt, ein sinnlosses Opfer.