Beim Lernen der Fremdsprache wird der Transfer der schon erwor-benen oder erlernten Sprache vorausgesetzt. Um Deutsch als zweite Fremdsprache effektiv zu lernen und zu lehren ist es notwendig, die lexikalische Struktur des Englischen, das bei uns als ...
Beim Lernen der Fremdsprache wird der Transfer der schon erwor-benen oder erlernten Sprache vorausgesetzt. Um Deutsch als zweite Fremdsprache effektiv zu lernen und zu lehren ist es notwendig, die lexikalische Struktur des Englischen, das bei uns als erste Fremd-sprache fungiert, zu kennen. Denn normalerweise denkt man, daβ die lexikalische Struktur der beiden Sprachen sehr ahnlich waren, weil sie historisch gesehen aus der gleichen Sprachfamilie, dem Germanischen, stammen. Aber durch den Vergleich der Lexik im Deutschen und Englischen wrid gezeigt, daβ die Struktur der englischen Worter eher dem Franzosischen, einer der romanischen Sprachen, nahesteht als dem Deutschen.
In dieser Arbeit wird untersucht, wieweit die Verben der beiden Sprache in der morphologischen Struktur gleich oder unterschiedlich sind. Aus de statistischen vergleichsanalyse einer bestimmten Quantitat von deutschen und englischen Verben Verben stellen sich einige Phanomene Heraus:
1. In der Frequenz des wiederholten Auftretens der Verben zeigne die beiden Sprachen keinen groβen Unterschied und diesbezuglich tritt die durchschnittliche Produktivitat der Verben beider Sprachen fast gleich auf.
2. Im Englischen kommen die zweigliedrigen Verben haufig vor, die den zusammengesetzen Verben des Deutschen entsprechen.
3. In der analyse der zusammengesetzen Verben der beiden Sprachen ergibt sich, daβ die Durchschnittsproduktivtat der Morpheme der englischen Verben niedriger ist als die der deutschen Verben. Das bedeutet, daβ das Deutsche im Vergleich mit dem Englischen aus den relativ wenigen Morphemen viele Verben gestalten kann.
4. Die Morphemkombinationsmoglichkeit der deutchen Verben ist groβer als im Englischen. Das beruht darauf daβ die deutschen Morpheme verschiedene Funktionen haben. Beispielsweise kann ein Verbzusatzmorphem sowohl als Verbstamm, als auch als Grundverb fungieren. Dieses Merkmal bezieht sich auf fast dem gleichen Prozentsatz der durchschnittlichen Produktivitat der deutschen Verben wie beim Englischen.
5. Die Verbaffixe beider Sprachen ahneln sich fast nicht in ihrer Formen. Die Ahnlichkeit der Verbformen von dem Englischen und dem Deutschen betragt 20%, wobei der Prozentsatz der Affinitat zwischen englischen und franzosischen Verben doppelt hoch ist.
Aus der Untersuchung konnen wir sagen, daβ sich die englische Sprache auf der lexikalischen Ebene dem Deutschen unahnlich entwickelt hat und daβ diese Tatsache zum Unterricht des Deutschen als zweiter Fremdsprache im Rahmen des Transfers des Englischen auf das Deusche erkannt werden muβ.