Im Das SchloB ist die Hauptperson ein unverheirateter Junggeselle, und die Frauen helfen ihm dabei, geistige Konflickte im Leben zu uberwinden, zeigen ihm den Weg, auf dem er gehen muB, obwohl er von diesem Weg noch gar nichts ahnt. Aber in diesem Wer...
Im Das SchloB ist die Hauptperson ein unverheirateter Junggeselle, und die Frauen helfen ihm dabei, geistige Konflickte im Leben zu uberwinden, zeigen ihm den Weg, auf dem er gehen muB, obwohl er von diesem Weg noch gar nichts ahnt. Aber in diesem Werk sind die Frauen sehr unabhangig von den Mannern, die meistens die Macht zu haben scheinen, weil sie aus dem SchloB kommen. Die Beamten aus dem SchloB sind durch ihre unverhohlene Geilheit gedinnzeichnet. Klamm gehort auch denen, und ist wie ein komanndant uber die Frauen, Frieda wird zu seiner Gelidbten, indem sie einem Antrag Folge leistet, der grobe Eindeutigkeit besitzt. Nichtsdestoweniger ist sie stolz darauf, seine Geliebte zu sein ; Gardena schwelt immer noch, obwohl sie nur dreimal von Klamm diesbezugliche auffoderungen erhalten hat und seitdem zwanzig Jahre vergangen sind, in den Erinnerungen an dieses Ereignis ; Pepi hat vier Tage, wahrend sie als eind Ausschankmadchn gerabeitet hat, jeden Augenblick Klamm erwartet, auch in der Nacht wartet sie; Olga war auch jeden Tag zum Herrenhof gegangan, um mit den Mannern aus dem SchloB Umgang zu pflegem, weil sie die Schuld von Amalia wiedergutmachen wollte. Aber hier existiert eine Ausnahme. Sie ist Amalia. Sie ist vollig unabhangig von den Mannern und von der Macht auch. Obwohl sie sich in ihn verliebt hatte, hatte sie ihm seinem Brief verweigert. Weil nicht annehmen konnte. Und noch wichtiger ist es, daB der Brief gegen ihren Willen ist. So ist Amalia eine spezielle Person von Kafaj, die eine besondere Subjektivitat hat. Noch wichtiger ist es, daB Kafka solche eine Person als eine Frau geschaffen hat. Deswegen ist Amalia eine Vorstellung, von der man noch einen anderen Kafkagedangen gegen Frauen, nirgendwoanders nicht erscheint, entdecken kann.