Der Grundbegriff der Valenzgrammatik wurde im Jahre 1934 von dem Wiener Sprachtheoretiker Karl Buhler erwahnt. Ebenfalls im gleichen Jahre veroffentlichte der Franzose Lucien Tesnie`re, der als der eigentliche Vater der Valenztheorie angesehen wird, s...
Der Grundbegriff der Valenzgrammatik wurde im Jahre 1934 von dem Wiener Sprachtheoretiker Karl Buhler erwahnt. Ebenfalls im gleichen Jahre veroffentlichte der Franzose Lucien Tesnie`re, der als der eigentliche Vater der Valenztheorie angesehen wird, seine erste Dependenzstudie uber die strukturelle Syntax.
Nach ihm steht das Verb im strukturellen Zentrum des Satzes und die Rolle des Verbs wird mit der des Atomkerns, verglichen, der Elektronen als Satelliten an sich bindet. Der Valenzbegriff Tesnie`re wurde um 1960 von Hennig Brinkmann und Johannes Erben in Deutschland eingefuhrt .
Im Jahre 1965 erschien die erste Valenzuntersuchung von Gerhard Helbig, der als der fuhrende Valenztheoretiker der DDR gilt.
Er sagt; Unter Valenz wire die Fahigkeit des Verbs verstanden, bestimmte von ihm abhangige Leerstellen im Satz durch obligatorische und fakultative Mitspieler zu besetzen. Kriterium fur die Zuordnung ist nicht die klassische Satzgliedschaft, sondern allein die strukturelle Notwendigkeit.
Die Bindefahigkeit des Verbs ist immer mehr in dart Zentrum sowohl lexikalischer als auch syntaktischer Forschung getreten. In der letzten zwei Jahrgehnten hat sich der mit Valenz bezeichnete Bereich sprachlicher Erscheinungen stark erweitert.
Vor allem hat Charles Fillmore neben die deutschen, hauptsachlich morphosyntaktischen Valenzgrammatik semantisch und tiefenstrukturell orientierte Theorien gestellt. Was relevant ist, ist meiner Meinung nach die semantische Seite der Valenz.
In dieser Arbeit wurde versucht, aufgrund der syntaktischen Valenz, d.h. der Stellenzahl
〈quantitative Klassifizierung〉und der Art der Erganzungen 〈quantitative Klassifizierung〉die Verbsubklassen zu untersuchen. Danach wurde die Kasusbedeutung von Fillmore, die im deutschen haufig gebraucht wird, erwahnt. Auf Grund der Kenntnis von der syntaktischen Valenz und der Kasusbedeutung wurde versucht, den Unterschied zwischen 〈wissen〉 und 〈glauben〉zu erklaren. Obwohl diese Arbeit dafur nicht genugend ist, wird sie fur die Analyse der deutschen Satzstnlktur hilfreich.