Stefan Luddemann meint, dass sich Kulturmanagement nicht mehr als bloße okonomische Steuerung versteht, sondern als Fertigung in Fragen kultureller Bedeutungsproduktion. Davon ausgehend wird in der vorliegenden Arbeit versucht, die Meinung Luddemanns...
Stefan Luddemann meint, dass sich Kulturmanagement nicht mehr als bloße okonomische Steuerung versteht, sondern als Fertigung in Fragen kultureller Bedeutungsproduktion. Davon ausgehend wird in der vorliegenden Arbeit versucht, die Meinung Luddemanns zu verdeutlichen. Dafur sind die seit 1977 in Munster ausgerichteten “Skulptur Projekte”geeignet. Die von Klaus Bußmann verantwortete Museumsschau im 1977 wurde erganzt durch von Kasper Konig kuratierte “Projekte” im Außenraum. Darin handelt es sich um das Thema ‘Kunst im offentlichen Raum’. Die eingeladenen Kunster waren auf die Herausforderung nach einer situationsspezifischen Skulptur eingegangen. Sie wurden gebeten, nicht vorkonzipierte Arbeiten einzureichen, sondern, nach genauer Kenntnis des Ortes, Vorschlage fur eine spezifische Situation zu machen. Die Wahl des Ortes, des Themas, des Materials aber wurde den Kunstlern freigestellt. Wahrend der Ausstellung wurde eine sehr breite Diskussion in der Munsteraner Offentlichkeit uber Aspekte aktueller Kunst erreicht Das Munsteraner Publikum, das sich anfanglich uberwiegend negativ war, hat im Verlauf der Ausstellung positiv zu den ungewohnten Arbeiten geaußert. Dabei spielte Kurator als Kulturmanager nicht wenig Rolle. Moderiert vom Kurator war die Ausstellung der Ort, an dem Produzent, Produkt und Rezipeient zusammenzutreffen. Bedeutung ist nicht allein mit bestimmten kunstlerischen Werken gegeben. sondern sie wird in gegenseitiger Reflexion produziert. Die Skulptur-Projekte sind ein Beispiel dafur, wie Kultur als Symbolsystem aufgebaut ist.