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Goethe의 「全人」과 Schiller의 「美的人間」의 比較硏究 : 「敎育州」와 「美的敎育」을 中心으로
장원영 安東大學 1981 安東大學 論文集 Vol.3 No.1
In der Padagogischen Provinz zielt Goethe auf die Bildung des tuchtigen Berufsmannes, der durch die Harmonie und Verbindung zwischen der Berufsausbildung und der Erziehung des Menschen, durch die Erziehung der Menschenbildung durch die Arbeit oder das Tun, und durch die Ausbildung der Ehrfurcht vor Gott, Natur, Menschen, gleichzeitig vor sich selbst, ohne die Menschheit und die Personlichkeit des Individuums zu beschadigen, im Gegenteil, durch ihre beste Entwickelung, sich dem Maschin enalter und der Gemeinschaft anpaBt und anderen Menschen nutzlich durch seine Fachkenntnisse ist. Der tuchtige Berufsmann ist ein gutes Glied der Gemeinschaft, die das organische Ganze ist, die nicht aus den gleichen gemeinen Menschen, sondern aus den Fachleuten, die in ihren selbststandigen Standpunkten die selbststandigen Berufe haben, besteht. Der tiichtige Berufsmann, der ist der erhabene Fachmann und verehrt auch das Ganze in diesen Beschrankungen und lebt inseiner eigenen Sendung und 1st der symbolische Vollstandige, der durch ein Tun alles losen konnte, widmet sich allem mit Autoritat und Verantwortung in der fur sich selbst geeigneten Stelle. Schillers Gedanke der asthetischen Erziehung beruht auf der griechischen Kalogathie, die in seiner <schonen Seele> fein kristallisiert 1st, die fur den modernen Idealisten das Ziel seiner Sehnsucht geworden ist. Diesen antiken Zustand der Harmonic und Einheit zwischen Geist und Korper, zwischen Vernunft und Sinnlichkeit muB der moderne Mensch wiederge-winnen. Ausdruck der schonen Seele ist die Anmut, wo aber der Zwiespalt auftritt, muB der Mensch mit seiner vernunftigen Natur die sinnliche bewaltigen: die schone Seele wird dann zur <Erhabenen> und behauptet ihre innere Freiheit. Ihr Ausdruck ist die <Wurde>. Wenn man das Schone iaberhaupt in drei Teile teilen konnte, etwa in das Natiirlich-Schone, das Kunstlerisch-Schone und das Menschlich-Schone, wurde das letzte aus Anmut und Wurde bestehen konnen. Dies zu erlangen ist die Sendung der asthetischen Erziehung durch die Kunst, indern sie den Menschen die Uberwindung der Dualitat zwischen dem Formtrieb und dem Stofftrieb erleben laBt. Der asthetische Mensch, Schillers idealischste Bild des Meuschen, Wilhelm Tell kann nur das magische Kunstverfahren Schillers verwirklicht werden. Tell kann allein die idealistischste Synthese von Germanentum, Griechentum und Christentum sein. Also ist die Kunst kein Mittel zur Weltverbesserung, sondern ein Spiel zur Menschenverbesserung.
장원영 안동대학교 어학연구소 1994 솔뫼어문논총 = Solmoe review on language and literature Vol.6 No.1
Indem ich mit diesem Aufsatz das Problem der republikanischen Freiheitsidee, die Schiller im 『Fiesco』 verwirklichen wollte, und Schillers Bemu¨hen sich um die Lo¨sung des Problems untersuche, will ich das fru¨he Kennzeichen Schillers als Geschichtsdramatiker feststellen. Wenn 『Fiesco』die Selbstbehauptung des Individuums oder vielmehr des Kraftgenies in Szene setzt, wird versta¨ndlich, daß Schiller wenig Mu¨he hatte, den tragischen Schluß gegen das Happy-End der Mannheimer Bu¨hnenfassung auszutauschen. Ist Fiescos Staatsstreich nur ein fehlgeleiteter Akt der Selbstbefreiung, la¨ßt sich leicht fu¨r ihn ein legitimes Pendant finden: Selbstverwirklichung als heroische Selbstu¨berwindung. Aus Deutschland eine Republik zu schaffen, das hatte Schiller bereits Karl Moor als seinen Wunschtraum deklarieren lassen. Das Thema gestaltet er dann im 『Fiesco』an einem Vergangenheit, und die drei Varianten des Schlusses in den verschiedenen Fassungen des Dramas zeigen die Entwicklung Schillers zwischen 1782 und 1785, die von einer Trago¨die der republikanischen Idee u¨ber die unrealistische und geschichtswidrige Happy-End-Lo¨sung zu einem Triumph des republikanischen Gedankens fuhrt. Trotzdem Schillers 『Fiesco』 vor seinem wesentlichen Geschichtsstudium ist, daß Schiller das Groteske, das naiv Komische und zugleich gesellschaftlich Tragische einer solchen Erscheinung Fiescos, die aus der Gesellschaft ausgestoßen, in ihrer Existenz haltlos und daher zu korrumpieren ist, in einen Farbigen projiziert, kennzeichnet nicht nur seinen Erfindungsreichtum und sein dramatisches Genie, sondern zugleich eine noch spontan-intuitive, aber gleichwohl zielsichere historisch-politische Erfassung echter sozialer Fragen.
쉴러의 촌극에 나타난 이원론의 극복양상 : 『제멜레』와 『예술의 헌신』을 중심으로
장원영 안동대학교 어학연구소 1997 솔뫼어문논총 = Solmoe review on language and literature Vol.9 No.1
Diese Abhandlung versucht, das U¨berwindungsbild des menschlichen Dualismus in Schillers Dramoletten d. h. 『Semele』 und 『Die Huldigung der Ku¨nste』 festzu-stellen. In 『Semele』 ist das in menschenlichem Gewande unter Menschen auftretende Go¨tterpaar : Zeus erscheint als der in seinem Gescho¨pf sich selbst liebend verehrende Sch pfer, wa¨hrend Juno Zu¨ge der Nemesis tra¨gt, die gerechte Vergeltung fu¨r die Selbst berhebung Semeles bt. Die unterschiedliche Auffassung vom Wesen des Menschen Zeus und Junos, die zwei Aspektea¨repr sentieren, unter denen das Go¨ttliche in der Welt gegenwa¨ rtig ist, veranschaulicht den Dualismus im Menschen, der als Sinnen-und Geisteswesen zugleich den Drang zur U¨berwindung dieses Risses verspu¨rt, indem er auf Apotheose hofft. 『Die Huldigung der Ku¨nste』 stellt im Auftritt der Ku¨nste die Epiphanie des Go¨ttliches im Scho¨nen dar, das durch die Synthese von Stoff und Form die metaphysische Einheit von Sinnlichkeit und Geist abbildet. Dennoch stellt 『Die Huldigung der Ku¨nste』 gegen 『Semele』 eine a¨sthetische Theorie der Vers hnung dar. Indem die Kunst den Stoff so entmaterialisiert, daß er zum Sinnenhaften Ausdruck eines Gedankens wird, tritt die Kunst den Beweis an, daß durch die Naturbestimmtheit des Menschen seine Freiheit nicht beeintr chtigt ist. Die vom fru¨hen zum spa¨ten Versdrama zu beobachtende Entwicklung kann als Wandel von der mythologisch zur sthetisch-ethisch gedachten Vers hnung beschrieben werden : Das in 『Semele』 dem Menschen vorgeordnete Go¨ttliche wird in 『Die Huldigung der Ku¨nste』zum ku¨nstlerischen und seelischen Ideal verinnerlicht.
장원영 안동대학교 어학연구소 2002 솔뫼어문논총 = Solmoe review on language and literature Vol.14 No.1
Dieser Aufsatz versucht, den Begriff vom Handeln fu¨r Schillers a¨sthetische Geschichtsdeutung zu begreifen, um die Aktualita¨t von Schiller als Geschichtsdramatiker festzustellen. Schiller wird von der Reflexion u¨ber Geschichte als Sinn-und Handlungszusammenhang zur Reflexion u¨ber das Handeln in der Geschichte und, u¨ber die Frage nach dessen Darstellbarkeit, konsequent zur a¨sthetischen Theorie gefu¨hrt, um von dort, gleichsam in gegenla¨ufiger Bewegung, auf dem Wege einer dramatisch-ku¨nstlerischen Weiterentwicklung ihrer hand-lungstheoretischen Grundlagen zum Problem der Geschichte als eines Handlungsraums zuru¨ckzugelangen. Schiller treibt das in A¨sthetik(Theorie) Erfragte nach der fast zehnja¨hrigen dichterischen Pause dramatisch weiter. Die Bu¨hne erweist sich als das geeignete Instrument, das a¨sthetische Ideal eines Geschichtsspiels zu erproben, das Schauspiel und Handlungsspiel in eins wa¨re. Schiller ero¨rtert jedoch diese Einheit dramatisch. Fu¨r den Begriff vom a¨sthetischen Handeln Schillers vorausgesetzt, daßdie Zuschauer in der Szene eine Rolle mitspielen. Die dramaturgisch akzentuierte Beziehung von Zuschauerrolle und Spielerrolle weckt, anders als Brecht der klassischen Dramaturgic unterstellte, das Bewußtsein, daβ der Zuschauer gegenu¨ber der geschichtlichen Bu¨hne zu sehr Zuschauer, aber, trotz seiner U¨bersicht handlungsunfa¨hig, zu wenig Mitspieler ist, wa¨hrend Brechts Dramaturgie(Episches Theater) ihn umgekehrt durch das Vorspielen von Handlungsalternativen zum fiktiven Mitspieler machen will. Es ist dies bei Schiller das kritische Bewuβtsein, daβ Weltgeschichte so lange im fatalistischen Sinn das Weltgericht bleiben wird, als sie sich in der Trennung von Handlungsraum einerseits und Betrachtungsraum anderseits darstellt. Das Ideal eines a¨sthetischen Geschichtsspiel, in dem das Handeln nicht den U¨berblick ausschlieβt und das Zuschauen nicht das Handeln. Diese Hoffnung wirft Schiller in den Zuschauerraum. Und darin ist er nicht mehr einfach pa¨dagogisch. In ihr liegt die Aktualita¨t seiner a¨sthetischen Geschichtsdeutung, zu einer Zeit zumal, wo Menschen wie Parzen am Schaltpult des Weltgerichts sitzen. Sie meint das Ende einer Kunst, die von der Trennung zwischen Schein und Wirklichkeit lebt, und den Anfang eines a¨sthetischen Zusammenspiels der Menschen auf der Bu¨hne der Geschichte : als ihr Objekt, ohne sie zu erleiden, als ihr Subjekt ohne Macht, und als geschichtliche Nachwelt, die den unbestechlichen Richter bedeutet.
장원영 安東大學 1983 安東大學 論文集 Vol.5 No.1
Gesetzt den Fall, man vergliche Schillers Prosa-Erzahlungen mit seinen Dramen, ohne den Autor zu kennen, so durfte es schwer sein, auf den gleichen Verfasser zu schlieBen. Gemeinsam ist beiden eigentlich nur der Sinn fur Spannung und kriminaiistische Situationen, der nahezu detektivische Scharfsinn, rait dem hier die Verratselung und Entralselung des Geschehens vom Dichter ins Werk gesetzt wird, Bereits dis sprachliche Gestaltung zeigt erhebliche Unterschiede. Der Dramatiker Schiller spricht, zumindest in seinen Jugenddramen, mit enem sehr viel starkeren subjektiven Pathos; dadurch rnochte er seine Personen auch dem Herzen des Zuschauers naher bringen; der Erzahler hingegen distanziert sich von seinen Helden, er will nicht durch rednerischen Vortrag bestechen, sondern-wie es in Der Verbrecher aus verlorener Ehrej heiBt-durch eine erkaltende, rein sachliche Darstelhing die, Lucke zwischen dem historischen Subjekt und dem Leser" auf eine richige Weise ausfullen. Die Prosa Schillers wurzelt noch in der Tradition der moralischen Erzahlungen"des 18. Jahrhunderts. Von einer Subjektivierung der Formensprache zu einer literarischen Ausdruckshaltung kann noch keine Rede sein. In seiner Prosa ist Schiller Empiriker, der aus der analysierenden und exp-erimentierenden Erfahrung heraus sich um eine moglichst objektive Erkenntnis der menschlichen Seele und aller ihr entgegentretenden Faktoren bemuht. Ausd-ruckllch hebt die Skizze Eine groBmutige Handlung, aus der neusten Geschichte am Eingang hervor, daB Schauspiel und Rornane, indem sie uns die glanzendsten Zuge des menschlichen Herzens eroffnen und unsere Phantasie entzunden, eine gekunstelte Existenz in einer idealischen welt "aufrichten, aber damit" unsere Existenz in der wirklichen" untergraben. Die Prosa Schillers will offensichtlich im Gegensatz zu soldier gefahrlichen ldealisierung und Roniantisierung einen Ausschnitt aus der wirklichen Welt ("Wahrheit") geben und nichts anderes. Das Darstellungsprinzip fur die ganze Erzahlung Schillers ist die standige Wechselwirkung zwischen religioser, sittlicher und philosophischer Weltauslegung auf der einen Seite und schicksalhaft abenteuerlicher Verkettung der Ereignisse auf der anderen. Und ein hoher Reiz von Schillers Erzahlstil liegt in dem Analytischen, Behutsamen, ja Distanzierenden.
장원영 安東大學 1989 安東大學 論文集 Vol.11 No.1
Es ist fast eine Ironie zu nennen, daß zuletzt wieder der Dichter uber den Geschichtsschreiber Schiller einen letzten Sieg errungen hat, wenn nun der Wallenstein der Tragodie und nicht der seines Geschichtswerkes als "geschichtswissenschaftliche Tat" gepriesen wird. So versucht dieser Aufsatz, die Absichten und die geistigen Grundlagen der historiographischen Werke Schillers eingehend zu analysieren, um angesichts der Unstimmigkeiten der indessen vorgetragenen Ansichten selbst zu einem Urteil zu finden. Schiller selbst hat sich in der Abhandlung 『U¨ber die tragische Kunst』 mit außerster Entschiedenheit fur den unbedingten Vorrang der poetischen Wahrheit vor der historischen ausgesprochen. Freilich hat er etwas ganz anders im Auge als die uberraschende Beobachtung der Geschichtswissenschaft, in seiner poetischen Wahrheit sei die historische enthalten. Auch Schiller kann in einem hoheren Sinn ruhig zugestehen, daß in der poetischen Wahrheit, die ja auch nur den Menschen in seinen Moglichkeiten und in seinen Grenzen zeigen will, eine Tiefe, ja tiefere Einsicht in menschliches Wesen enthalten sein wird als sie die Geschichtsschreibung zu gewahren vermag. Geschichtsschreibung und Poesie sind beide legitime Formen, in denen der Mensch die ihn bedrangenden Bilder der Vergangenheit zu gestalten strebt. Die Historic besitzt dafiir die rationaleren Methoden und das rationalere Ziel, aber sie holt damit den Vorsprung, den die Dichtung an intuitiver Einsicht besitzt, nicht immer auf. Es ist unbestreitbar, daß der Dichter Schiller in der Trilogie einen historisch moglichen Wallenstein und im ganzen einen historisch richtigeren als in der 『Geschichte des DreiBig-jahrigen Krieges』 gezeichnet hat. Die Geschichtswissenschaft nimmt das Geschenk hier auch mit wissenschaftlichen Mitteln belegbaren Deutung gern entgegen, aber sie soil sich dadurch nicht verleiten lassen, ein Kunstwerk den ihm gemaßen Maßstaben zu entfremden. Schiller hat ihr gerade als Dichter unendlich viel zu sagen, was ihm als Historiker auszudriicken nicht vergonnt war : er gab, um einem Wort Jacob Burckhardts zu folgen, der geschichtlichen Betrachtung "das Bild des jeweiligen Ewigen in den Volkern". Daß er in dieser Hinsicht Vollkommeneres in der Dichtung als in der Geschichtsschreibung geleistet hat, daran konnen wir zuletzt nicht vorubergehen. Es ist weit mehr als ein biographischer Vorgang, daß der Geschichtsschreiber des Dreißigjahrigen Krieges sich in dem Dichter des Wallenstein - Dramas vollendet.
장원영 안동대학교 어학연구소 1991 솔뫼어문논총 = Solmoe review on language and literature Vol.3 No.1
Die vorliegende Darstellung versucht, den Individualita¨tsgedanken Schillers und dessen Entwicklungsprozeß zu begreifen. Meist instinktiv und nicht bis ins letzte durchdacht folgt der moderne Mensch bald mehr der individualisierenden, bald mehr der absolutierenden und generalisierenden Denkweise. Wie mußte nun erst in den Menschen der scho¨pferischen Schillerzeit das neu erwachte Bedu¨rfnis, Individualita¨t in sich und außer sich zu entdecken, ins Gemenge kommen mit dem alten und unvertilglichen Bedu¨rfnis, allgemeine und zeitlose Warhrheiten und Gesetze zu besitzen. All das bewahrt davor, die Erkenntnis, daß Schiller auch als vorstu¨rmender Typus seiner Generation und Zeit zu wu¨rdigen ist, zu schematisch anzuwenden. Aber sagen darf man wohl, daß das 18. Jahrhundert der Schauplatz des Kampfes zweier Grundtypen war, des intellektualistischen, zugleich auch praktisch-utilitarischen Menschen, der zum Tra¨ger des Rationalismus wurde, und des sentimentalischen Menschen, der fu¨r seine Gemu¨tsbedu¨rfnisse zunachst nur einen Platz neben der Vernunft-der alten zeitlosen Vernunft des Naturrechts-beanspruchte, dann aber tiefergreifend das, Einheitsband aller seelischen Kra¨fte, die Totalita¨t als Lebensprinzip und damit auch den Weg schon zur Individualita¨t fand. In dieser Umbildung des sentimentalischen Typus, in diesem Streben nach dem Ideal des ganzen geistig-sinnlichen, Schwa¨rmers Ernst und Weltmanns Blick vereinenden Menschen steht Schiller mitteninne. Er suchte wie nur Einer die Totalita¨t, aber er blieb ha¨ngen dabei an der Idee der zeitlosen Gattungsvernunft, von der aus, weil sie die menschliche Natur u¨berma¨ßig dualistisch machte, der Weg zur vollen Totalita¨t noch nicht zu finden war. Aus Naturlage, sagten wir, blieb er dabei ha¨ngen, aus einer angeborenen Richtung auf die ho¨chsten und allgemeinsten Prinzipien. Aber diese Richtung war nur im Vordergrunde intellektualistisch, wie bei dem durchschnittlichen Typus des Aufkla¨rers, dahinter aber recht eigentlich "sentimentalisch" aus tiefstem Gemu¨tsbedu¨rfnis, zugleich auch heroisch aus unbedingtem Wollen. Damit wird nun aber auch die ungeheure Wirkung des Schillerschen Geistes auf seine Zeitgenossen und die ihnen folgenden Generationen versta¨ndlich. Er bot beiden Grundtypen, die er vorfand, etwas Großes in einer hinreißenden Form, dem intellektualistischen Aufkla¨rer die gla¨nzende Besta¨tigung zeitloser genereller Vernunft, dem sentimentalischen Menschen die echte Sprache einer reinen, starken, tiefen und hochgestimmten Seele. Er weckte in ihm die Sehnsucht nach jener Totalita¨t des Menschen, die weiterwirkend-allein schon durch das Beispiel seiner eigenen grogen generalisierten Individualita¨t-auch den Sinn fu¨r das Individuelle wecken konnte. Generalisierend und individualisierend zugleich hat er auf Mit-und Nachwelt gewirkt.
장원영 安東大學 1985 安東大學 論文集 Vol.7 No.1
Wie Goethe zu Eckermann bemerkte, nahm die Idee der Freiheit in Schillers Werken eine andere Gestalt an, so wie Schiller selbst ein anderer wurde. Schiller hat die Freiheit in wenigstens drei verschiedenen Bedeutungen benutzt: 1) Physische Freiheit. Das ist Freiheit von fremden Zwang, Freiheit zu tun, was man will-kants "Freiheit der Willkur". Und, frei "in diesem Sinne wird der , freien Form"entgegengesetzt. 2) Moralische Freiheit, Freiheit des Geistes. Absolute Freiheit d. h. Freihit von alien denkbaren Bedingungen ist ein Attribut des absoluten, in sich selbst gegrtindeten Wesens. In diesem zweiten Sinne gehort , Freiheit auf die Seite der reinen Vernunft und des reinen Willens und steht in volligem Gegensatz zur Willkur. 3) Anthropologische Freiheit oder die Freiheit des ganzen Menschen kann darin bestehen, daB er das Zusammenwirken seiner beiden Naturen (Sinnlichkeit, Vernunftigkeit) bewerkstelligt und in Schranken des Stoffes verunftig und unter Gesetzen der Vernunft materiell handelt. Und wir finden in der chronolo-gischen Priortat des sinnlichen Triebes Schillers AufschluB zu der ganzen Geschichte der menschlichen Freiheit. Freiheit in diesem dritten Sinne ist eine auf seine "gemischte Natur gegrundete" Freiheit, die dem Menschen in dem asthetischen Zustand, der zugleich Symbol des, "ausgefuhrten" Zusammenwirkens seiner beiden Naturen ist und Beweis, daB ein solches Zusammenwirken seine wahre Bestimmung ist, kurz gegonnt wircl. Daher die zentrale Rolle, die dem asthetischen Zustand in der Erziehung zugewiesen wird; daher seine Erhebung sowohl zum Ziel als auch zum Mittel. Fur Schiller ist die asthetische Freiheit im Gegensatz zur popularen, ja oft zur unterrichteten Meinung das genaue Gegenteil von Willkiir, denn im asthetischen Zustand ist das Gemiit keineswegs frei von Gesetzen, ist sich deren afcer nicht bewuBt. Daher ist Schillers bekannte Definition der Schonheit aus den Kallias-Briefen "Freiheit in der Erscheinung" moglich. Aber die Freiheit im politischen Bereich wird in alien drei oben angefiihrten Bedeutungen gebraucht: 1) Freiheit von Einmischung in die Tatigkeiten des Einzelnen. 2) freiwilligen Gehor-sam Gesetzen gegenuber, die er sich freiwillig auferlegt hat. 3) Freiheit, die der Gesamtpersonlichkeit entspringt. "Freiheit zu geben durch Freiheit oder die asthetische Erziehung ist das Grundgesetz dieses asthetischen Reichs" ist ein Satz, der Schillers ganze Theorie zusammenfaBt.